Red Dead Redemption 2 Fotomodus – Digitale Schnappschüsse

Am 5. November ist Red Dead Redemption 2 endlich auch für den PC erschienen. Doch der Zwang zum Rockstar Launcher, verbreitete Probleme das Spiel zu starten und exorbitante Systemanforderungen sorgten für viel Frust. Wer das Spiel mit anständiger Hardware zum Laufen brachte, erfreut sich jedoch der ganzen Western-Pracht. Vor allem der Red Dead Redemption 2 Fotomodus sorgt für weitreichende Begeisterung.

Massenweise prachtvolle Bilder aus dem Spiel schmücken derzeit die sozialen Netzwerke. Auch ich konnte mich der digitalen Fotografie nicht entziehen und habe mir sogar extra ein Instagram Account für mein neues Hobby angelegt. Was der Red Dead Redemption 2 Fotomodus ist und wie ihr selbst tolle Schnappschüsse macht, erfahrt ihr hier im Guide.

Das ist der Red Dead Redemption 2 Fotomodus

Im Spiel habt ihr die Möglichkeit, jederzeit über die Taste F6 den Fotomodus aufzurufen. Dabei wird das Spiel gestoppt, damit ihr euch alle Zeit der Welt für euer perfektes Foto nehmen könnt. Das gilt sogar für Cutscenes, wenn auch nur eingeschränkt. Cutscenes oder einige bestimmte Interaktionen des Charakters lassen euch nämlich keine freie Wahl über die Perspektive. Ihr könnt also nur sehr eingeschränkte Änderungen am Geschehen des Bildschirms vornehmen.

Ganz anders, wenn ihr gerade die Kontrolle über Arthur habt. Dann lässt sich die Kamera frei bewegen, Blenden, Helligkeit, Kontrast und Fokus ändern und die ganze Bandbreite an Filtern nutzen. Diese sind sehr vielfältig, aber nicht all unbedingt nützlich.

Aus dem Spiel heraus könnt ihr die Bilder dann schließlich in den Social Club hochladen, dem Social Gaming Network von Rockstar Games.

Ein gutes Motiv im Red Dead Redemption 2 Fotomodus finden

Alle Möglichkeiten des Red Dead Redemption 2 Fotomodus bringen jedoch herzlich wenig, wenn man kein passendes Motiv hat. Zum Glück bietet die riesige Welt davon unzählige. Öffnet euren Blick für die kleinen Details des Spiels.

Allein die Natur bietet eine Menge großartiger Motive. 76 Tierarten, bzw. 178 Tiere insgesamt bietet Red Dead Redemption. An manche müsst ihr euch erst vorsichtig heranschleichen, da der Fotomodus auf einen (derzeit) beschränkten Radius um euren Charakter limitiert ist. Arthur muss auch nicht auf jedem Foto zu sehen sein. Mit V löst ihr den Fokus auf Arthur und könnt die Kamera wirklich frei bewegen. Ihr könnt also den Leuten bei ihrem Tagewerk zuschauen oder malerische Panoramen festhalten ohne dass ein gewisser Cowboy mit im Bild ist.

Um das Motiv spannender zu machen empfehle ich auch, gelegentlich mit der Neigung zu spielen. Auch das könnt ihr im ersten von drei Auswahlschritten über Q und E machen. Gerade wenn Menschen oder Tiere im Vordergrund stehen, bringt eine Neigung deutlich mehr Dynamik ins Bild. Auch Eine Kameraperspektive von unten oder schräg oben macht euer Bild spannender, als einfach nur frontal zu knipsen.

Mittels Blende könnt ihr auch etwas spielen um gerade engen Räumen mehr zu erfassen oder aber um weiter entfernte Motive dichter heran zu holen.

Für den cineastischen Look – Fokus, Helligkeit und Kontrast

Habt ihr das passende Motiv gefunden, geht es mit Tab in die erweiterten Einstellungen im Red Dead Redemption 2 Fotomodus. Gerade wenn ihr ein Objekt oder eine Person im Vordergrund habt, solltet ihr euch mit dem Fokus vertraut machen. Dreht die Intensität erstmal mit der Bild ↑ -Taste auf 100%, da ihr dann richtig erkennt, worauf der Fokus liegt.

Habt ihr den Fokus scharf gestellt, könnt ihr die Intensität wieder runterschrauben, bis ihr zufrieden seid. Das macht auch die Kanten eures Motivs oft wieder etwas angenehmer, da 100% Fokus oft zu unsauberen Kanten führt.

Die Helligkeit und der Kontrast sind stark miteinander verbunden, auch wenn sie auf zwei verschiedene Tabs der Einstellungen verteilt sind. Scheut euch nicht, die Helligkeit mit der J-Taste ein bisschen stärker hochzudrehen. Das lässt immerhin auch einige Details erkennen, die vorher noch nicht da waren. Aber es wird auch einiges an Helligkeit wieder eingebüßt, wenn ihr auf dem Folge-Tab den Kontrast etwas hochdreht. Das sorgt für etwas sattere Farben und verleiht dem Bild einfach etwas mehr Punch. Zusammen mit einem gut gesetzten Fokus bekommt ihr so sehr cineastische Bilder.

Uncle ruht sich aus
Bandenmitglied Uncle gönnt sich eine Mahlzeit. Fokus, Helligkeit und Kontrast sorgen für einen professionellen Look.

Massenweise Filter im Red Dead Redemption 2 Fotomodus

Spätestens seit Instagram sind Filter längst ein fester Bestandteil unserer Netzkultur. Auch der Fotomodus in Red Dead Redemption 2 folgt dem Beispiel und stellt zahlreiche Filter zur Verfügung, wie sie auch im Spiel selbst genutzt werden. So könnt ihr beispielsweise den Filter nutzen, der für die Dead Eye-Perspektive genutzt wird. Dieser ist vor allem im Zusammenspiel mit Lichtquellen oft ganz interessant und gehört zu meinen Lieblingsfilter.

Aber auch diverse Farbfilter können die Landschaft in einem ganz anderen Licht erstrahlen lassen. Mit dem Rotfilter lassen sich beispielsweise richtig gut Herbstlandschaften erschaffen. Trotzdem sollte man es auch da nicht übertreiben.

Andere Filter stellen das Bild wie im Ladebildschirm oder im Pausemenü da. Es gibt sogar ein paar „animierte“ Filter, die den Zustand des Betrunken- oder Verletztseins darstellen. Hier hätte ich mir aber auch die Möglichkeit gewünscht, ein Standbild dessen zu machen. So muss man bei diesen Filtern den perfekten Moment abwarten, dass das Bild gerade so wabert, wie man es sich wünscht.

Mein persönlicher Lieblingsfilter ist trotzdem noch immer „kein Filter“. Die digitale Realität ist meist immer noch am schönsten und ausgewogensten.

Vorteile der Ingame-Fotografie

Gegenüber der realen Fotografie hat die Ingame-Fotografie sogar klare Vorteile. Virtuelle Welten entwickeln sich immer mehr zu ästhetischen Kunstwerken. Sie lehnen sich an der Realität an, versuchen aber viele spannende Highlights auf kleinen Raum unterzubringen. Da ist auch Red Dead Redemption2 keine Ausnahme. Überall findet man beeindruckende Landschaftsmerkmale. Rockstar Games hat außerdem ein Gespür dafür, seine Landschaft stets in ein gutes Licht zu rücken. Wetter, Beleuchtung und Landschaft sorgen ständig für das nächste Postkartenmotiv, das man unbedingt festhalten möchte.

Hinzu kommt, dass wir die Kamera sehr frei positionieren können. Ganz ohne Drohne probieren wir alle möglichen Perspektiven aus, wie sie uns sonst ohne Hilfsmittel unmöglich wären. Außerdem stoppen wir den Moment, den wir für besonders imposant halten. Wir können mitten im Schuss das Spiel pausieren und uns dann mit der Kamera durch das eingefrorene Schlachtgetümmel navigieren. Es macht ohnehin Spaß, sich durch ein eingefrorenes, dreidimensionales Bild zu bewegen. Wir müssen uns also nicht sorgen, nicht schnell genug das Foto zu schießen.

Ein weiter Vorteil ist außerdem, dass wir jederzeit alle Änderungen auf einem großen Bildschirm sehen. Auch ein Laie wie ich sieht damit, welche Auswirkungen eine Änderung im Fokus, der Belichtung oder dem Kontrast im Red Dead Redemption 2 Fotomodus hat.

Darum auch noch der Tipp: Wenn ihr an einer Stelle etwas geändert habt, probiert ruhig auch nochmal andere Einstellungen durch. Die Filter reagieren auch teils sehr unterschiedlich auf Helligkeit und Kontrast.

Valentine bei Nacht.
Auch bei Nacht gibt es richtig stimmige Momente, die sich zu fotografieren lohnen. Nur von Helligkeit und Kontrast sollte man die Finger lassen.

Kommt nach dem Red Dead Redemption 2 Fotomodus der Rockstar Editor?

In GTA 5 gibt es schon seit längerem den Rockstar Editor. Anfangs mit der Möglichkeit, eigene Death Matches und Rennen zu erstellen, gab es später auch einen aufgeblasenen Fotomodus. Mit diesem ließen sich bewusst Figuren platzieren sowie Wetter und Tageszeit ganz nach eigenen Wünschen anpassen. Wenn Rockstar Games den Editor auch noch für Red Dead Redemption 2 veröffentlicht, entwickeln sich nochmals ganz neue Möglichkeiten. Auf der anderen Seite macht es aber auch den Charme aus, das gute Motiv aus dem Spiel heraus zu entdecken.

NOCH ohne Fotomodus: Red Dead Redemption 2 für Playstation 4 (Provisionslink)


Images by Stefan Reismann

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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