Poken – Schlag ein, ich will netzwerken!

So niedlich sieht der Versuch aus, einen neuen Trend zum sozialen Netzwerken zu kreieren. Das Schweizer Startup Poken hat bei der Lift-Conference vergangene Woche in Genf fleissig getrommelt und die kleinen süßen Plastikfigürchen mit USB-Anschluß unter das Konferenzvolk gebracht. Außerdem waren einige der Teilnehmerbadges mit einem „Poken-Clip“ ausgestattet. 
Die Idee: Die kleinen Monster fungieren als digitale Visitenkarte die mit einem Onlineprofil verbunden werden können. Und so geht’s: Einfach Pokendevice an das eines anderen „Pokers“ (?) halten, warten bis es grün leuchtet und schon hat man die jeweiligen Kontaktdaten des anderen auf dem eigenen Pokendevice eingesammelt. Hinterher nur noch via USB mit dem Onlineprofil synchronisieren und schon kann man sich nach und nach eine (weitere) Freundesplattform aufbauen – sofern man genügend pokende Menschen trifft. Und genau das ist im Moment noch eines der Probleme: Die Verbreitung des Pokens. Online ist es schon schwierig schnell eine kritische Masse zu erreichen, offline – zumal mit zu bezahlenden Minidevices – könnte das noch schwieriger sein. Aber die Daumen sind gedrückt! Ein Poken-Device kostet um die 20 Franken. Das Schöne: Man ist nicht exklusiv auf das Poken-Netzwerk beschränkt, sondern kann eine Reihe weiterer Netzwerkprofile mit dem Poken-Netzwerk verbinden und über die eigene Poken-Card anzeigen lassen. Facebook, Xing, die unterschiedlichen VZ-Netzwerke und Twitter dürften für deutsche User wohl zu den gefragtestes Plattformen gehören. Was stört ist die Pokemon-Kleinkindoptik der Devices. Dem Kindesalter entwachsene User, die Poken professionell einsetzen wollen, werden sich sicher seriösere Poken-Monster wünschen. :-) Kurzum: Die Idee ist charmant, die Umsetzung noch nicht bis ins letzte Detail durchdacht und umgesetzt, aber die Poken-Macher waren bei der Lift nicht nur bemüht Poken unters Volk zu bringen, sondern auch fleißig Feedback einzufangen. Es lohnt sich also das Startup im Auge zu behalten.

ist freiberuflich als Medien- & Verlagsberater, Trainer und Medienwissenschaftler tätig. Schwerpunkte: Crossmedia, Social Media und E-Learning. Seine Blogheimat ist der media-ocean. Außerdem ist er einer der Gründer der hardbloggingscientists. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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14 comments

  1. “Erst mal Deutsch lernen, bevor man hier aus dem Ausland raus versucht Poken zu verkaufen!

    Vertraut lieber einem deutschen Shop!“

    Entschuldigung feur meinen deutschen sprache, aber ich denke meinen deutsch ist schoun besser wie ihren hollandisch.

    Wir haben keinen inhalt misbraucht, nur im correcten context einem text publicierd inclusive source.

    Und ertrauen von eine shop komt nicht nur mit der text.

  2. Habe einen Poken auf der ‚IBM Information on demand‘ bekommen. Anstelle eines Tieres steckt der Stick in einem simplen rechteckigen Plastikgehäuse. Sieht weitaus seriöser aus.

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