Modisch vernetzt mit Styleranking

Der Name ist bei Styleranking Programm: Es geht um Styles, und darum die Klamotten-Styles anderer User zu ranken. Die Grundidee von Styleranking ist also denkbar einfach. Umso erstaunlicher, dass laut Angaben der Macher zuvor niemand auf die Idee gekommen ist, ein Social Network rund um das Thema Mode, Styling und Lifestyle auf die Beine zu stellen. Diese Marktlücke will Styleranking besetzen – und zu DER Anlaufstelle im Netz für modebewusste Netzwerker, Jungdesigner und natürlich zahlungswillige Werbepartner aus der Branche werden.

Wie funktioniert Styleranking?
Zuerst muss man Model werden, sprich: sich bei Styleranking anmelden. Damit steht der Catwalk offen und man kann die eigene Setcard ausfüllen. Eine Woche darf man die Community nutzen, ohne ein eigenes Bild hochgeladen zu haben. Danach folgt eine freundlich-nervige Erinnerung, dass man doch bitte den ersten eigenen „Style“ hochladen soll. Dieser wird in eine von 15 Kategorien (Gesamtoutfit, Beach & Pool, Gürtel, Schuhe etc.) einsortiert. Abgefragt werden u.a. Markenname, Kaufdatum und Preis. Zusammen mit dem Profil der eigenen Setcard kommt da einiges an personenbezogenen Daten zusammen. Das könnte trotz der genialen Grundidee von Styleranking für den einen oder die andere ein Hemmschuh sein.

Styleranking
[Quelle des Screenshots: Styleranking]

Im Communitybereich lässt es sich vortrefflich flirten und netzwerken. Hier bietet Styleranking alles, was zum connecten gehört. Sinn und Zweck ist es aber eigentlich, dass man sich nicht nur mit eigenen Styles beteiligt, sondern auch den Stil der Konkurrenz und der Freunde bewertet, sprich auf einer Skala von 1 bis 10 ein Voting für die besten oder schlechtesten Styles vergibt. Daraus errechnet sich dann ein Wochensieger, der natürlich gebührend auf der Seite präsentiert wird. Was besonders gefällt, kann man in einer eigenen Merkliste ablegen, eine Kommentarfunktion zu bei jedem Style regt zum Fachsimpeln und Lobhudeln an.

An wen richtet sich Styleranking?
Wer selbstbewusst genug ist und glaubt, einen konkurrenzfähigen Stil entwickelt zu haben, der ist bei Styleranking ebenso gut aufgehoben wie Kreative und Jungdesigner, die Selbstgenähtes und -entworfenes einer interessierten Community vorstellen wollen und sich vor Kritik und Feedback nicht scheuen. Styleranking könnte durchaus eine Inspirationsquelle für Trendscouts werden, die sich über kommende Trends in der Community informieren.

Blogpiloten-Urteil
Coole Idee, bereits sehr ansprechend und technisch solide umgesetzt. Die Nutzung macht Spaß, wenngleich Art und Umfang der abgefragten Daten wie bereits erwähnt auch ein wenig Unbehagen verursachen. Die Bandbreite der bereits eingestellten Styles ist schon recht ordentlich, es fällt aber auf, dass die Qualität der Community und der von den Usern eingestellten Fotos schwankt. Von semi-professionellen Fotos bis zum dilettantischen Schnappschuss ist alles vertreten, wodurch so manches Userprofil eher an Fotoalbum der letzten StudiVZ-Party erinnert als an die Wall of Fame eines Fashionvictims. Andererseits: Gerade das dürfte für einige Nutzer den Charme von Styleranking ausmachen.

ist freiberuflich als Medien- & Verlagsberater, Trainer und Medienwissenschaftler tätig. Schwerpunkte: Crossmedia, Social Media und E-Learning. Seine Blogheimat ist der media-ocean. Außerdem ist er einer der Gründer der hardbloggingscientists. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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