Instafall: Tweetdeck nur für Instagram?

Angelehnt an Tweetdeck, möchte Instafall die Foto- und Video-Sharing-App Instagram in den Browser bringen. Eine interessante Idee, die aber nur teilweise überzeugt. // von Lukas Menzel

instagram, netzpiloten

Mit mehr als 300 Millionen Nutzern und der höchsten Wachstumsrate unter allen sozialen Netzwerken, gehört Instagram zu den beliebtesten Social Media-Diensten. Doch auch wenn der zu Facebook zugehörige Foto- und Video-Sharing-Dienst damit eine große Nutzerschaft hat, ist dieser bislang nur mobil über die eigene App vollständig nutzbar. Einen Browser- oder Desktop-Client von Instagram gibt es bislang nicht. Eine Lücke, die sich nun Instafall zu nutzen machen möchte.


Warum ist das wichtig? Instagram bietet bislang nur einen sehr rudimentären Browser-Client, in dem man nur Fotos und Profile anderer Instagramnutzer anschauen kann.

  • Instafall möchte Instagram nun auch in den Browser holen. Der Dienst orientiert sich hierbei stark an Tweetdeck.

  • Bislang beschränken sich die Funktionen von Instafall nur auf ein Minimum. Das Hochladen von Fotos oder Videos und das Kommentieren fehlen.

  • Damit ist Instafall momentan noch kein Ersatz der Instagram-App im Browser, auch wenn die Idee Potenzial hat.


Gutes Design, an Tweetdeck angelehnt

Instafall möchte Instagram nun in den Browser holen und vor allem das Organisieren von Instagram Feeds erleichtern. Dafür bietet der Dienst die Möglichkeit seinen Instagramaccount mit Instafall zu verbinden, um so in einer Web-Oberfläche diesen benutzerfreundlich zu nutzen. Das sich die Macher von Instafall hierbei von Tweetdeck inspirieren alssen haben, fällt sofort auf. Der Dienst ist wie das Pendant für Twitter in Spalten aufgebaut, die die verschiedenen Feeds darstellen. Auch wenn das Design überzeugt, mangelt es Instafall aber an einigen wichtigen Funktionen, die man aus Instagram kennt.

Die Funktionen von Instafall

In Instafall kann man die Timeline seines eigenen Instagramfeeds sehen, Fotos und Videos von sich und anderen Nutzern betrachten, sich Fotos und Videos zu bestimmten Hashtags anzeigen lassen, sowie anderen Nutzern folgen und deren Fotos liken. Die in der Browser-Version aber am meisten vermisste Funktion, dass Hochladen und Bearbeiten von Fotos und Videos in Instagram, ist aber auch in Instafall nicht möglich. Ebenso können Fotos und Videos nicht direkt kommentiert werden. Dies ist jedoch wenigstens auf der Website von Instagram möglich, zu der man durch einen einfachen Doppelklick auf das Instagramfoto oder -video gelangt.

Damit fehlen bei Instafall zwei wichtige Funktionen, die den Eindruck deutlich schmälern, benötigt man somit für das Hochladen von Fotos und Videos weiterhin ein Smartphone oder Tablet. Möchte man sich aber nur seinen Instagramfeed anschauen oder sein eigenes Profil anzeigen, ist Instafall die meiner Meinung nach momentan beste Lösung für den Browser.


Teaser & Image by JESHOOTS (CC0) – bearbeitet von Lukas Menzel


ist als Digital Native tagtäglich in den Weiten des Netzes unterwegs. Er berät als Teil der Becker-Banse Medien Unternehmen zu den Themen Social Media, Webdesign und Webvideo. Dazu leitet er das Online-Magazin Broadmark und ist auch auf Twitter zu finden. Bis März 2015 war er Teil der Netzpiloten-Redaktion. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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