Gas sparen in der Energiekrise – diese Gadgets und Tipps helfen

„Alles wird teurer“ – das ist aktuell kein Jammern über Centbeträge, sondern die harte Realität. Vor allem die Energiepreise sind gestiegen und wirken sich auf fast alle anderen Preise aus – während wir selbst auch weniger Geld zur Verfügung haben. Gas sparen ist aber nicht nur für die eigenen Finanzen wichtig, sondern auch um im schlimmsten Fall gemeinsam eine mögliche Gasknappheit im Winter zu überstehen.

Sowohl mit einem bewussteren Verhalten, als auch mit einigen kleinen Gadgets könnt ihr sehr einfach Gas sparen. Damit ergibt sich auch die Chance, über die Krise hinaus das Bewusstsein für den Verbrauch endlicher Ressourcen zu schärfen.

Smarter lüften, weniger heizen

Am einfachsten und zugleich am schwersten kann man Gas sparen, indem man einfach die eigenen Gewohnheiten ändert. So hilft es beispielsweise die Fenster im Winter nicht für lange Zeit auf Kipp zu öffnen, sondern 3-4 Mal für wenige Minuten komplett zu öffnen, damit sich die Luft austauschen kann. Die Luft wird dadurch viel schneller ausgetauscht und das Fenster kann schneller wieder zu. Ganz wichtig: Während des Lüftens die Heizung unbedingt ausschalten. Das ist ein richtiger Energiefresser.

Türen sind außerdem nicht nur für die Privatsphäre da, sie helfen euch auch gezielt die Räume zu heizen, in denen ihr euch am meisten aufhaltet. Mit geschlossener Tür geht weniger Wärme in den Rest der Wohnung verloren und ihr müsst für eure Wohlfühltemperatur weniger heizen.

Mehr Kleidung im Haus tragen

„Dann zieh dich doch einfach wärmer an“ sollte man im Bürostreit über die Raumtemperatur niemals sagen. Für sich selbst Zuhause darüber nachzudenken ist weit weniger anmaßend, wenn man bewusst einiges an Gas sparen möchte. Wir lieben unsere Freiheit zwar, aber muss das T-Shirt im Winter wirklich sein? Ein flauschiger Pullover hat auch seinen Charme.

Auch eine Kuscheldecke macht den Filmabend noch gemütlicher und vielleicht hat man ja auch noch 1-2 Decken für möglichen Besuch vorrätig. Mittlerweile haben sich die Kuscheldecken sogar weiterentwickelt – es gibt sie jetzt auch mit Ärmeln. Damit hat sich auch das Problem, dass man richtig schön eingekuschelt nichts mit den Händen machen kann, erledigt.

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Tipp fürs Smart Home: Smartes Thermostat

Für alle Techbegeisterte noch ein kleiner Bonus-Tipp: Ein smartes Thermostat ist ideal, um die Wohnung besser zu beheizen. So lässt sich etwa die Wunschtemperatur nach Uhrzeit planen, sodass euer Zuhause in der Nacht oder während der Arbeit etwas runterkühlen darf. So vergisst man auch nicht, die Heizung selbst runterzudrehen und muss nicht in Abwesenheit vorheizen, damit man in eine warme Wohnung zurückkommt. Alles entweder per Zeit geplant oder manuell per App bedient. Per zusätzlichen Sensor schaltet sich ein solches Thermostat auch aus, wenn jemand das Fenster öffnet.

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Das Haus besser isolieren

Dieser Tipp zum Gas sparen in der Energiekrise richtet sich mehr an Hauseigentümer. Viel Energie lässt sich nämlich sparen, wenn man erst gar nicht so viel Wärme verliert. Das beginnt mit der Dämmung des Hauses. Wärme isolierende Wände, ein gedämmtes Dach und Fenster mit Wärmeschutzverglasung sorgen für weniger Energieverlust. Das sorgt nicht nur für ein wärmeres Haus im Winter, sondern auch für ein kühleres Haus im Sommer. Je nach Alter des Hauses braucht es zwar einige Jahre, bis man die Sanierungskosten wieder reingeholt hat, doch neben den langfristigen Ersparnissen verringert man bereits direkt den eigenen CO2-Fußabdruck.

(Warm-)Wasserverbrauch reduzieren

Auch mit einem reduzierten Wasserverbrauch, kann man den Energiebedarf stark beeinflussen. Warmes Wasser wird nämlich oft durch Strom oder Gas erhitzt. Auch hier gilt Gas als die effizientere, wenn auch nicht immer grünere Variante.

Zum Gas sparen in der Energiekrise kann man unter anderem auf das ein oder andere Vollbad verzichten und stattdessen duschen. So schön das prasselnde Nass auch ist, sollte man es mit der Länge aber auch nicht übertreiben. Im Schnitt duscht der Deutsche – je nach Umfrage – 6 bis 12 Minuten. Innerhalb dieser Dauer ist man also noch ganz gut unterwegs. Hört man nebenbei Musik reichen dann 2 bis 3 Lieder als guten Anhaltspunkt für die eigene Duschdauer.

Auch muss man nicht so oft duschen, wie viele glauben. Zwei von drei Bundesbürgern duschen jeden Tag. Dabei kann das sogar schädlich für den natürlichen Schutz der Haut sein, der als Barriere für Schadstoffe und Krankheitserregern dient. Zwei oder dreimal duschen pro Woche reicht völlig aus.

Unabhängig der Duschzeiten kann auch ein Spar-Duschkopf zusätzlich viel Wasser sparen. Während ein normaler Duschkopf 12 bis 15 Liter Wasser pro Minute verbraucht, kommt ein Spar-Duschkopf mit 40-60 Prozent des Wasser aus, ohne dass sich das Duschgefühl großartig ändert.

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Heizkörper nicht zustellen

Haltet eure Heizkörper frei, damit sie auch effizient funktionieren können. Ist die Heizung versperrt, sei es durch Möbelstücke oder auch nur Gardinen, kann die Wärme sich nicht gut im Raum verteilen. Sie staut sich in der Nähe des Heizkörpers an, während andere Teile des Raumes kalt bleiben. Mit Temperatursensoren kann das auch noch andere Nebeneffekte haben. Ist der Sensor in der Nähe der heißen Heizung, wird die Temperatur zu warm vermutet und die Heizung dreht sich runter, bevor es im Raum warm ist. Ist der Sensor weiter von der Heizung weg, dreht die Heizung womöglich noch mehr auf, weil sie denkt, dass der Raum viel zu kühl ist. 

Versucht das bei einem Umzug am besten schon bei der Raumplanung zu berücksichtigen, damit die Heizungen möglichst frei in den Raum abstrahlen können. 

Gas sparen heißt einschränken – aber weniger als man denkt

Klar, die Energiepolitik hat sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die aktuellen Energiepreise stehen in keinerlei Relation und viele Unternehmen nehmen die Krise auch dreist zum Anlass, sich die Taschen auf Kosten der ohnehin schon geschröpften Konsumenten mit beiden Händen vollzustopfen. Und doch hat die Situation zumindest etwas Gutes: Sie lässt uns unsere eigenen Gewohnheiten hinterfrage. Umwelt ist ein wichtiges Thema, doch Antworten soll meist die Politik liefern. 

Jetzt zwingt uns die Situation, auch selbst Teil der Antwort zu sein. Das klappt bestimmt nicht in allen Punkten, doch es gibt viele kleine Stellschrauben, mit denen wir selbst Gas sparen können. Diese ändern sogar weitgehend wenig an unserer Lebensqualität. Die Dusche ist nicht weniger schön, wenn der Duschkopf nur halb so viel Wasser verbraucht. Das Haus ist nicht zwingend kälter, wenn wir einfach ein bisschen smarter lüften und heizen. Auch hat man das Geld für eine bessere Isolierung des Hauses irgendwann mehr als ausgeglichen – vor allem bei den aktuellen Energiepreisen. 


Image by leledaniele via Adobe Stock 


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