Die digitalen Langfinger beim Datenklau

Die Cyber-Kriminalität ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Doch machen wir den Langfingern den Datenklau nicht viel zu einfach? // von Oliver Bernt.

Binär (Bild: geralt  [CC BY-SA 2.0], via pixabay.com)

Die Vorstellung, dass die persönlichen Daten durchs Internet schwirren und jedem frei zur Verfügung stehen ist erschreckend. Aber leider auch nicht unüblich. Das Risiko, dass Kriminelle unsere Daten für dunkle Machenschaften missbrauchen, ist hoch wie nie zuvor. Um Herauszufinden, wie es um die eigenen Daten steht, hat das Hasso-Plattner-Instituts der Uni Potsdam ein Programm namens Identity Leak Checker kostenlos online zur Verfügung gestellt.
Mehr als 850.000 Überprüfungen hat das Programm seit seiner Einführung im Mai diesen Jahres bereits durchgeführt. Diese eindrucksvolle Zahl legt Nahe, dass der Service gut angenommen wird.
Vom Start weg kann das Programm auf über 170 Millionen Datensätze aus verdächtigen Hackerforen, sozialen Netzwerken und ähnlichen Quellen zugreifen.

Die Nutzung des Identity Leak Checker ist dabei denkbar einfach: Email-Adresse eingeben und das war es. Die Such-Algorithmen des Programms durchforsten daraufhin das Internet nach relevanten persönlichen Informationen, Passwörtern und Kontodaten die mit eigenen Email-Adresse in Verbindung stehen.
Sollte das Programm fündig werden, erhält der Nutzer eine entsprechende Warnmeldung mit den gefunden Informationen.

In über 100.000 Email-Adressen wurde der Identity Leak Checker bereits fündig und musste die Nutzer über die ungewollte Zugänglichkeit Ihrer Daten informieren, wie das Institut Anfang Juli 2014 meldete.

Scheinbar ist die Notwendigkeit des Selbstschutzes immer noch nicht bei der breiten Masse angekommen. Anders lässt sich wohl nicht erklären, dass für viele Internetnutzer „123456“ immer noch das beliebteste Passwort darstellt. Passwörter zahlen daher zu dem am häufigsten gestohlenen Daten im Internet.

Die einfachste und erfolgreichste Methode Identitätsdiebstahl zu verhindern, bleibt nach wie vor, seine Passwörter regelmäßig und entsprechend komplex zu ändern. Ein altes Hausmittelchen, das wahrlich Wunder wirkt.
Weiterreichende Informationen hat das Hasso-Plattner-Instituts in einem FAQ zusammengetragen.


Teaser & Image by geralt (CC BY-SA 2.0)


 

genoss eine klassische Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bevor er im Jahre 2000 in die Welt der Media Agenturen wechselte. Als Einkäufer lernte er dabei vor allem die kaufmännische Seite der Werbewirtschaft kennen. 2014 erkundete der waschechte Hamburger nun seine kreative Seite, indem er seine ersten Sporen als Redakteur bei den Netzpiloten verdiente.


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