Destination Check: Wie war’s @ ZEIT KONFERENZ?

Veranstaltung verpasst, verworfen oder vorgemerkt fürs nächste Mal? Die Netzpiloten fragen Gäste, Mitwirkende und Macher wie es diesmal für sie gelaufen ist.

Destination Check: Wie war’s @ ZEIT KONFERENZ?

Heute im Netzpiloten Destination Check: ZEIT KONFERENZ ?Digitale Revolution – Zukunft der Arbeit?, stattgefunden am 07.12.2012 im Allianz Forum in Berlin. Die Konferenz beschäftigte sich u.a. mit den Fragen: „Wie verändert Mobile Kommunikation unsere Arbeitswelt?“ und „Was bedeutet die Digitale Revolution für die Wertschöpfung?“. Wir haben den Konferenz-Besucher Tobias Schwarz nach seinem Fazit gefragt: „Wie war’s @ ZEIT KONFERENZ?“

Destination Check: Wie war’s @ ZEIT KONFERENZ? - Tobias SchwarzWie ist dein Gesamteindruck?

Die ZEIT KONFERENZ ?Digitale Revolution – Zukunft der Arbeit? war eine gut organisierte Veranstaltung, die sich mit einem sehr interessanten Thema auseinandersetzte. Die Fragen waren gut gestellt: Vor der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft wollte die Konferenz den Fragen nachgehen, wie die Digital Natives in Zukunft leben und arbeiten werden, wie die mobile Kommunikation die Produktivität von Unternehmen beeinflusst und wie sich eine wirkliche Vertrauenskultur im Internet bilden lässt. Lediglich die Auswahl der Gäste enttäuschte.

Haben Programm / Inhalte deine Erwartungen erfüllt?

Leider ja. Schon im Vorfeld war auf Grund der Gästeliste klar, dass auf den Panels keine großen Neuigkeiten verkündet oder wirklich innovative Ansätze diskutiert werden. Die Themen waren interessant gesetzt, dass aber zu einer Veranstaltung über die Digitalisierung der Arbeitswelt weder direkt betroffene Mitarbeiter noch so genannte Digital Natives geladen waren, halte ich für einen Fehler. Meine Erwartungen waren deshalb nicht sehr groß. Die Rede des Unternehmensberaters und ehemaligen Chefredakteurs der japanischen Financial Times, Charles Leadbeater, über seine Vision unserer Arbeitswelt im Jahr 2030, war ein unerwarteter Höhepunkt.

Gefiel dir das Rahmenprogramm?

Ja, denn die ZEIT KONFERENZ hatte mit dem Allianz Stiftungsforum in Berlin einen sehr guten Veranstaltungsort gewählt, der nicht nur durch seine einmalige Lage am Brandenburger Tor beeindrucken konnte. Das Mittagessen wurde im obersten Stockwerk des Gebäudes angeboten, wo es eine Dachterrasse mit schönem Blick über den Pariser Platz gab. Überhaupt war mit gutem Essen und kostenlosen Leseexemplaren des Zeitverlag für die Gäste gesorgt.

Wie würdest du die Teilnehmer einordnen?

Die Tickets für die ZEIT KONFERENZ kosteten fast 300 Euro, weshalb so gut wie alle Gäste aus beruflichen Gründen da waren. Dies waren vor allem Vertreter von mittelständischen und internationalen Unternehmen sowie Vertreter von Bundesministerien und Universitäten. Ich persönlich gehörte zu den 20 Gästen, die von Der ZEIT auf die Konferenz eingeladen wurden, nachdem wir uns formlos per E-Mail bewerben konnten. Insgesamt hätte ich mir aber weniger Vertreter von großen Unternehmen und mehr kleinere Firmen gewünscht, die die Digitalisierung schon jetzt nutzen und vorantreiben.

Gehst du nächstes Mal wieder hin bzw. wem empfiehlst du die nächste Veranstaltung?

Es mag für den einen oder anderen Gast interessant gewesen sein, der Managerelite einiger Unternehmen wie Telefónica Deutschland, Microsoft Deutschland, Hewlett-Packard oder der Deutschen Bahn zu zu hören, mich störte aber, dass über die Digitalisierung der Arbeitswelt geredet wurde, ohne das direkt betroffene Mitarbeiter oder so genannte Digital Natives geladen waren. Mit Anke Domscheit-Berg war nicht nur der Frauenanteil auf dem Podium sehr gering, sondern auch die Expertise von außerhalb der großen Unternehmen kaum vertreten. Da das Thema einmalig behandelt wurde, macht eine Empfehlung keinen Sinn. Die Veranstaltungsreihe ZEIT KONFERENZ des Zeitverlags würde ich grundsätzlich immer besuchen, nur jetzt noch stärker auf das Programm achten.

schreibt seit 2011 für die Netzpiloten und war von 2012 bis 2013 Projektleiter des Online-Magazins. Zur Zeit ist er Redakteur beim t3n-Magazin und war zuletzt als Silicon-Valley-Korrespondent in den USA tätig.


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