Boogitel: Anrufen, aufnehmen, anhören

Boogitel LogoDa gab es doch mal diese Werbung: „Ruf mich an! Alter, ruf mich auf meinem Handy an!“ – Ne, mach ich nicht. Die Zeiten sind vorbei! Leute von heute ersparen sich nervige Klingeltöne und rufen jetzt im Internet an. Wie das geht und was man mit dieser neuen Art der Kommunikation so alles machen kann, zeigt BOOGITEL, ein neues Angebot aus Düsseldorf.

Wie funktioniert BOOGITEL?

BOOGITEL ist ein Dienst für Sprachaufnahmen aller Art. Per Handy oder direkt im Internet können Sprachnachrichten an die Plattform gesendet werden. Jede dieser Aufnahmen bekommt eine eigene Nummer, die man von überall zum Festnetzpreis anrufen kann und unter der sich die Nachricht abhören lässt. Zudem können alle Aufnahmen auch kostenlos im Internet hochgeladen und abgehört werden. Das Senden von Sprachaufnahmen via Telefon kosten zwischen 0,99 und 3,00 Euro – je nachdem, ob man den Dienst privat oder gewerblich nutzt. Gedacht ist das Ganze für den privaten Gebrauch, aber auch für geschäftliche Kontakte, Kultur oder Politik.
Wie bei jedem ordentlichen sozialen Netzwerk können sich die Nutzer natürlich auch ein persönliches Profil anlegen, eine sogenannte Rufbox. Dort kann man die eigenen Sprachnachrichten ablegen und ein bisschen etwas über sich erzählen. Andere Nachrichten findet man über diverse Suchfunktionen. So gibt es eine Volltextsuche, mehrere Kategorien und auch eine Suchmöglichkeit über Google Maps. Die Sprachnachrichten können auch noch mit einem Foto illustriert werden und von anderen Nutzern kommentiert und bewertet werden.
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Für wen ist BOOGITEL gedacht?

BOOGITEL ist eigentlich für alle Leute, die gerne reden und das auch noch auf Band festhalten und der Welt mitteilen möchten. Die Nutzer und ihre Absichten sind schon jetzt sehr verschieden: Angefangen bei Privatleuten, die einfach aus Spaß Nachrichten hochladen und mit ihren Freunden teilen, über Veranstalter, die auf Partys, Konzerte oder Ausstellungen hinweisen möchten, bis hin zu Politikern, die neue Wege beschreiten, um ihre Wähler zu erreichen.

Blogpiloten-Urteil:

In Zeiten von Twitter, SMS und anderer rein schriftlicher Kommunikation wird es doch dringend mal wieder Zeit, zu reden! Da trifft BOOGITEL genau ins Herz des redseligen Web 2.0-Fans. Anfangs kommt das Angebot noch etwas unübersichtlich daher, aber wenn man erst einmal verstanden hat, worum es geht, macht es vor allem Spaß ein bisschen in den Nachrichten herumzustöbern. Da gibt es wirklich informativer Beiträge, aber auch skurrile und witzige Sachen. Die noch nicht ganz perfekte Sprachqualität der Nachrichten gibt dem Ganzen einen gewissen Charme. Gerade als Audioguide oder ausgefallene Werbung für Veranstaltungen könnte BOOGITEL ein wirklicher Gewinn sein. Die Politik hat leider bislang weniger Erfolg damit. Karin Kortmann, Kandidatin von SPD und Grünen für das Oberbürgermeisteramt in Düsseldorf, hat zwar ein Profil dort, aber die Wahl leider kürzlich verloren. Das wollen wir jetzt aber mal nicht als schlechtes Omen ansehen. Also, ruf mich an! Alter, ruf mich auf BOOGITEL an!

Meike hat während des Studiums der Politikwissenschaft die digiatlen Potenziale für die Demokratie entdeckt und das Ganze u.a. mehrere Jahre in einer Public Affairs und PR-Agentur erprobt. Mittlerweile arbeitet sie im Kommunikationsbereich der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und setzt dort Maßnahmen für verschiedene Bildungsprogramme um – digital und auch ganz klassisch, aber immer auf der Suche nach neuen Ideen und Entwicklungen.


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3 comments

  1. Finde boogitel toll, erzähle auf diesem Wege einige meiner
    „Niederrhein-Erlebnisse“, hörbar dann für jedermann, unterlegt mit Bildern passend zum Thema.Es macht Spaß, habe
    schon viele positive Rückmeldungen.

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