Blogparade: Was Journalisten heute lernen müssen

Eine positiv formulierte Blogparade. Es könnte auch heißen: Was Journalisten heute können müssen. Es bleibt also noch Zeit zum Lernen. Noch. // von Julian Heck

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Ein Journalist ruft Journalisten auf, sich Gedanken darüber zu machen, was Journalisten heute lernen müssen. Das ist so ein bisschen wie Schüler, die sich Gedanken darüber machen, wie der Lehrplan für das nächste Jahr ausschauen soll – natürlich ohne Sanktionsmöglichkeiten bei Nichteinhalten. Oder? Doch, es wird Sanktionen geben: wer die Entwicklungen in der Branche an sich vorbeiziehen lässt, der sortiert sich selbst aus. Und genau das müssen Journalisten lernen, um zu überleben.


  • Timo Stoppacher ruft zur Blogparade „Was Journalisten heute lernen müssen“ auf.
  • Wichtig sind Neugierde, das Unternehmersein und das Begreifen des Internets und der sozialen Medien.
  • Journalisten müssen sich darüber bewusst werden, dass sie morgen auf der Strecke bleiben, wenn sie heute nicht den Anschluss finden.

Blogparaden-Initiator Timo Stoppacher hat ein erstes Zwischenfazit gezogen: „Neugierig sein, das Internet und Social Media verstehen, Unternehmer sein“. Diejenigen, die an dieser Blogparade teilnehmen und auch ansonsten die Debatte um die Zukunft des Journalismus begleiten, diejenigen können diese drei Forderungen unterschreiben. Journalisten, die mit dieser Blogparade erreicht werden, können sich dem vielleicht auch noch anschließen – weil die meisten von ihnen es nicht lernen müssen, sondern gelernt haben oder gerade dabei sind.

Was ist aber mit all den anderen schreibenden, fotografierenden, filmenden und visualisierenden Menschen in unserer Branche? Wenn wir auch sie mit dieser Blogparade erreichen sollten und miteinbeziehen in die Frage, was Journalisten heute lernen müssen, dann ist es wohl das Bewusstsein darüber, dass man in diesem Beruf in wenigen Jahren untergehen wird, wenn die Neugierde, das Unternehmersein und das Begreifen des Internets und der sozialen Medien fehlen. Journalisten müssen heute lernen, dass sie morgen auf der Strecke bleiben werden. Einfach mal weitermachen? Das ist die falsche Strategie.


Teaser & Image by Timo Stoppacher


ist freier Journalist, Dozent und Lehrbeauftragter an der Hochschule Darmstadt. Er schreibt über die Themen Medien, Technik und digitale Wirtschaft. Zu seinen Auftraggebern gehören unter anderem etailment.de, LEAD digital, Mobilbranche, das Medium Magazin, MobileGeeks.de und die Friedrich-Ebert-Stiftung. Vom Medium Magazin wurde der Südhesse 2013 unter die "Top 30 bis 30" Nachwuchsjournalisten gewählt. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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