BibCamp – Die Bibliothek zum Mitmachen!

Letztes Wochenende haben sich einige „junge Wilde“ der Bibliothekswelt beim ersten Bibcamp2.0 getroffen. Ziel dieser Unkonferenz war es, erste Ansätze für ein Bibliothekssystem aufzustellen, welches in der Web2.0-Welt auch zukünftig noch Bestand hat.

Nach einer Vorstellungsrunde am Freitagnachmittag begann die recht homogene Gruppe einen Diskussionsplan für den Samstag aufzustellen. Problematisiert wurde zunächst, dass im fortschreitenden Internetzeitalter das Berufsfeld der Bibliothekare gefährdet sei.

Doch wie kann man dem entgegenwirken? Welche Chancen eröffnen sich für die Bibliothek im Mitmachnetz? Wie können die webaffinen Nutzer weiterhin als Stammkunden gehalten werden?

Diese und viele andere Fragen, wie z.B. die Mitarbeitermotivation für die neue „Bibliotheksbewegung“ wurden annähernd in spannenden Diskussionen beantwortet.

Ein wichtiger Brennpunkt war vor allem die Definition des Begriffs „Bibliothek2.0“. Dahinter steckt die Idee, das Web2.0 mit den Daten der Bibliothekskataloge zu verbinden. Für den Nutzer soll die Anwendung so einfach und transparent wie möglich gestaltet werden.

Einige Projekte stecken noch in den Kinderschuhen, aber haben sich schon bewährt. Die Genderbibliothek der HU-Berlin hat ein eigenes Genderblog und verwendet die Software „LibraryThing„, welche einen Bücherkatalog auf Bibliotheksniveau zusammenstellt.

In einer Session hat Lambert Heller kurz, aber prägnant vorgestellt, wie Wissensblogs und Bibliotheken miteinander harmonieren können. Mittels eines solchen Blogs ist es möglich, schnell und einfach Informationen zu publizieren und ein schnelleres Feedback von der Fachwelt zu erhalten.

Sofern sich also die Bibliothek2.0 durchsetzt, hat der Nutzer einen schnellen Zugang zu den neuesten wissenschatlichen Forschungsergebnissen. Die Umsetzungsideen für die Zukunftsbibliothek erscheinen viel versprechend. Ich bin gespannt, wie sich die Entwicklung fortsetzt, schließlich bin auch ich, als Studierende, immer gern auf dem neuesten Stand.

studiert Deutsch und Geschichte für Lehramt an der TU-Berlin. In ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich für soziale Projekte. Seit Juni 2006 bloggt sie unter http://www.literatenmelu.de über bildungspolitische Themen. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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