5 Lesetipps für den 1. September

In unseren Lesetipps geht es um Googles „Same Day Delivery“-Pläne, die Digitalisierung von allem, das Time Magazine, Technologie in der Musik und Netflix. Ergänzungen erwünscht.

  • SAME DAY DELIVERY Re/code: Inside Google Shopping Express’ Big Plan to Race Amazon to Your Door: Auf Re/Code stellt Jason Del Rey das Wettrennen zwischen Google und Amazon (und eigentlich auch Uber) um den Markt für Same-Day-Delivery vor, den beide Unternehmen vor allem in den USA austragen. Uber mag smart sein, Amazon stets ambitioniert, aber für Google scheint zu sprechen, dass sie jetzt schon konkurrenzfähig sind, aber noch nicht einmal einen Bruchteil ihrer Möglichkeiten dafür aufgewendet haben, dass aber laut internen Quellen vorhaben. Wie teuer Googles Lieferservice werden könnte, steht noch nicht fest, aber es könnte eine Art Amazon Prime werden, nur eben für fast jedes denkbare Produkt. Wer sich wirklich Sorgen machen sollte, sind die Ladengeschäfte, denn Google bringt den direkten Versand von Produkten und Lebensmitteln meines Erachtens noch einmal schneller auf eine höhere Stufe, als Amazon und Uber das schaffen werden.

  • DIGITALISIERUNG Zeit Online: So leben wir in fünf Jahren: Auf Zeit Online entwirft Stefan Schmitt eine Version der Zukunft, in der das Internet der Dinge und Augmented Reality unsere Wahrnehmung der Welt maßgebend begleiten und mitbestimmen, in der aber die schon heute führenden Unternehmen ein vor allem in der Vergangenheit perfekt funktionierenden Tauschhandel weiterführen: Komfort gegen Daten. Feststeht, dass wir und alles um uns herum in Zukunft mehr Daten produzieren werden. Sie sind das Öl des 21. Jahrhunderts, nur versiegen sie nicht. Die Wirtschaft denkt schon lange darüber nach, wie Daten genutzt werden können, was legitim ist. Wir als Gesellschaft sollten das aber auch einmal machen und sei es nur, dass Journalisten in Technologien nicht nur ein Werkzeug der Werbung sehen.

  • MEDIENWANDEL New York Magazine: Time Inc. Faces a Looming Existential Magazine Deadline: New York City ist wahrscheinlich wirklich die heimliche Hauptstadt der Welt, zumindest aber mit der New York Times und dem Time Magazine das Epizentren des Medienwandels, denn diese beiden Publikationen sind die wohl interessantesten Akteure der traditionellen Medien, wenn es darum geht, die Zukunft der Medienwelt zu entdecken. Über die New York Times hat man zuletzt öfters gelesen, weshalb ich diesen einen sehr langen Longread von Gabriel Sherman über das Time Magazine empfehle, in dem er sich mit der Frage auseinandersetzt, wie ein auf ein Magazins setzendes Unternehmen heutzutage aussehen sollte und die ersten Ideen des Magazins skizzenhaft vorstellt.

  • MUSIK PandoDaily: Smashing Pumpkins’ drummer, now a CEO, wants to save the music industry through tech: Fast nach dem Motto „Wenn du sie nicht schlagen kannst, verbünde dich mit ihnen.“ hat die Musik-Industrie sich in den letzten Jahren die neuen Technologien zu Nutze gemacht, wenn die Innovation auch von außerhalb kam und die Integration lange dauerte. Doch mit dem neuen Startup LiveOne des ehemaligen Schlagzeugers der Smashing Pumplins, Jimmy Chamberlin, versucht nun jemand, der die goldenen Jahre des CD-Verkaufs mitgemacht hat, selber mit Technologie wieder Geld im Musikgeschäft zu verdienen. LiveOne bietet einen Service namens Crowdsurfing an, der Livestreams von Konzerten anbietet, dabei aber auch eine soziale Kompetenten aufweist und die Zuschauer an den Bildschirmen miteinander interagieren lässt. Bereits bekannte Unternehmen sind als Werbeschaltende auf den Zug aufgesprungen, der ein Millionenpublikum anspricht.

  • NETFLIX c’t: Hinter den Kulissen von Netflix: Netflix startet diesen Herbst in vielen europäischen Ländern und hat sich zum Deutschland-Start den c’t-Redakteur Nico Jurran nach Kalifornien eingeflogen, um ihm die Firma zu zeigen. Dabei herausgekommen ist ein lesenswertes Porträt der Streaming-Firma, die von einigen bereits gefürchtet und vielen aber begrüßt wird. Im Artikel findet sich auch ein aufschlussreiches Zitat von Netflix-CEO Reed Hasting, das für mich zeigt, was Netflix anders und somit erfolgreich macht: „Wir schauen uns unter anderem die Piraterie-Netzwerke an, um herauszufinden, welche Bedürfnisse aktuell nicht befriedigt werden.“

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ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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