Mit Afrigator das afrikanische Netz entdecken

logo_afrigatorNiedrige Internetgeschwindigkeiten, schlechte Telekommunikationsinfrastruktur und nur sechs Prozent der Bevölkerung haben Zugang zum Internet – die Voraussetzung der afrikanischen Bevölkerung für einen Weg hin zu digitalen Gesellschaft sind auf den ersten Blick nicht gut. Wenn da das Handy nicht wäre – bereits jetzt das beliebteste Kommunikationsmittel auf dem Kontinent. Nach Expertenschätzungen wird in wenigen Jahren der Großteil der Bevölkerung über ein internetfähiges Handy verfügen. Grund genug, einmal einen näheren Blick auf das digitale Afrika zu werfen. Der Social-Media-Aggregator Afrigator gibt dazu eine gute Übersicht…

Wie funktioniert Afrigator?

Der südafrikanische Dienst versorgt die Welt mit einer Zusammenfassung afrikanischer Blogs, Podcasts, Videocasts oder News Seiten. Zum zweijährigen Jubiläum legten die Macher gerade beeindruckende Wachstumszahlen vor. Waren 2007 erst 2279 Blogs bei Afrigator registriert, waren es ein paar Monate später bereits 8065. Über die Hälfte davon kommen aus Südafrika.

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Die Anzahl der Blogs stieg in einem Jahr um über 60 Prozent. Aus all diesen Quellen sucht das Angebot die wichtigsten und interessantesten Informationen heraus – Fotos, Videos und Twitter-Nachrichten der Nutzer inklusive. Der Großteil der Nachrichten und Einträge ist in Englisch, aber auch französische, portugiesische oder arabische Beiträge sind zu finden. Afrigator bietet mehrere Arten der Sortierung aller Informationen an: chronologisch, nach User-Bewertung, nach Rubriken, Tags oder Ländern. Nach einer Registrierung kann man sich ein persönliches Profil zusammenstellen und nur bestimmten Quellen folgen. Gibt es Neuigkeiten zu den eingegebenen Suchkriterien wird man benachrichtigt. Zudem können die Nutzer ihr eigenes Blog dem Angebot hinzufügen und sich mit anderen vernetzen.

Für wen ist Afrigator gedacht?
Wer immer noch denkt, dass Blogs und Podcasts noch nicht in Afrika angekommen sind, wird hier eines Besseren belehrt. Bei Afrigator erhalten Interessierte einen guten Überblick zu den Themen, die in Afrika diskutiert werden. Auch Journalisten bekommen ein Meinungsbild und gute Recherchemöglichkeiten. Natürlich gibt es auch eine Version für das Mobiltelefon, damit sich auch die afrikanischen Handynutzer optimal einbringen können.

Blogpiloten-Urteil:
Die Afrosphere bekommt mit Afrigator ein Zuhause. Im internationalen Vergleich ist die Masse der afrikanischen Blogs sicherlich immer noch gering. Im Verhältnis zu den vorhandenen Internetzugängen doch schon beachtlich. Diese präsentiert Afrigator auf ansehnliche Art und Weise. Mit wenigen Klicks kann man die Stimmung der afrikanischen Blogger einfangen und aktuellen Diskussionen verfolgen. Eine ideale Möglichkeit, die afrikanische Online-Welt zu entdecken.

Meike hat während des Studiums der Politikwissenschaft die digiatlen Potenziale für die Demokratie entdeckt und das Ganze u.a. mehrere Jahre in einer Public Affairs und PR-Agentur erprobt. Mittlerweile arbeitet sie im Kommunikationsbereich der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und setzt dort Maßnahmen für verschiedene Bildungsprogramme um – digital und auch ganz klassisch, aber immer auf der Suche nach neuen Ideen und Entwicklungen.


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